Andre und Alen bringen jede Woche ein Stück polnische Hofkultur mit auf den großen Samstagsmarkt. Die beiden steigen regelmäßig ins Auto, fahren über die Grenze und holen ihr Gemüse direkt dort ab, wo es wächst: auf den Familienhöfen, die sie persönlich kennen. Gemeinsam mit den Landwirt:innen planen sie, was in der nächsten Jahreszeit auf den Äckern gepflanzt und geerntet wird.
Neben saisonalem, frischem Gemüse gibt es an ihrem Stand – den ihr übrigens draußen vor dem Markthallen-Tor an der Eisenbahnstraße findet – auch Eingelegtes. Und weil hier wirklich alles im Kreis läuft, landen die Gürkchen, die es nicht mehr an den Verkaufstresen schaffen, nicht etwa im Müll. Andres Mama greift zu Salz, Dill und Senfkörnern und überlässt der Fermentation den Rest. Aus „zu klein“, „zu krumm“ oder „zu viele“ werden dann Gläser voller knackigem Eingemachtem. Dazu gibt es polnischen Honig oder Senf im Gläschen. Ihr Stand erinnert ein wenig an einen kleinen Tante-Emma-Laden und besticht durch Herz und Händchen, das man jedem ihrer sorgfältig nach Kreuzberg gebrachten Produkte ansieht und später auch schmeckt. Ein Stand, der den Wochenmarkt um allerlei Frisches und Knackiges bereichert und der so mancherlei Vorratskammer-Schätze hergibt.
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