Nachruf Eva Muszynski

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Die Kinderbuch-Illustratorin Eva haben wir im Sommer 2009 kennengelernt. Sie gehörte zu einer zunächst sehr kleinen Gruppe von engagierten Nachbar*innen, die sich Gedanken machten um die weitere Entwicklung der fast leeren, vor sich hindämmernden Eisenbahn-Markthalle. Ihr ging es darum, eine öffentliche Debatte über die Zukunft der Halle zu initiieren. Damals hatte der Senat beschlossen – ohne die Öffentlichkeit zu informieren – die Halle meistbietend zu verkaufen.
Wir organisierten daraufhin gemeinsam die ersten Informationstreffen in der Emmaus-Kirche und auf dem Lausitzer Platz und gründeten eine Anwohnerinitiative, die schnell wuchs. Nach den Protesten der Anwohner*innen gegen die drohende Übernahme durch eine Handelskette, u.a. durch ein Go-In beim Wirtschaftssenator unter Führung von Eva, schwenkte der Senat auf eine Neuausschreibung und ein Konzeptverfahren mit festgelegtem Verkaufspreis um. "Keine Discounter, keine Tiefgarage" – das waren die Forderungen an die Politik. Es ging darum, wieder kleine Standinhaber*innen wie noch in den 90ern und Anfang der Nullerjahre in die Markthalle zu bekommen.
Bis zur Neueröffnung im Oktober 2011 engagierte sich Eva durch die Irrungen und Wirrungen hindurch mit ihrer Inspiration, ihrem Fleiß und ihrer guten Laune für die alte Markthalle. Eva kannte jede und jeden in der Nachbarschaft und hatte Spaß daran, Dinge zu bewegen. So gehen auch die die Anti-Raser-Schwellen auf dem Lausitzer Platz auf sie zurück. In ihren Engagements war Eva sehr erfolgreich. Nun ist sie nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben.

Diesmal haben wir eine Kerze für Dich angezündet, liebe Eva. Wir vermissen Dich und sind Dir sehr dankbar!