UPDATE: Ein Kühlschrank für den Kiez
UPDATE:
Team Kochschule Neun:
Unsere Kiez-Box muss umziehen
In den letzten Monaten haben wir mit der Kiez-Box in der Markthalle Neun ein neues Projekt gestartet. Zusammen mit der Verbraucherzentrale Berlin und der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz haben wir ein Hygiene-Konzept ausgearbeitet, um die Kiez-Box für gerettete Lebensmittel nach den Vorgaben des Lebensmittelrechts zu betreiben. Unser Team von der Kochschule Neun hat dabei alle Aufgaben rund um die Kiez-Box übernommen (Reinigung, Kontrolle etc.) - doch manchmal kommt es anders, als man denkt.
Die Vorgaben für den Betrieb eines solchen öffentlichen Kühlschranks sehen u.a. eine ständige Aufsicht der Kiez-Box vor. Die Lebensmittelaufsicht hat unser Konzept bei einer Kontrolle als unzureichend eingestuft und setzt als Voraussetzung des weiteren Betriebs die Anwesenheit einer Aufsichtsperson in unmittelbarer Sichtweite voraus. Wir haben daraufhin viele Optionen geprüft und sind zu dem Schluss gekommen, dass diese Vorgabe mit den aktuellen Kapazitäten der beteiligten Akteure nicht umsetzbar ist. Aus diesem Grund müssen wir das gemeinsame Projekt an dieser Stelle wieder beenden und bedauern sehr, dass es nicht zum Tragen gekommen ist. Die Kiez-Box wird an einen anderen Ort umziehen, wo die Vorgaben besser umgesetzt werden können. Wir werden weiter an dem Thema Lebensmittelwertschätzung arbeiten und uns gegen Lebensmittelverschwendung engagieren.
Weitere Infos zum Projekt Kiez-Box/Verteilstationen findet Ihr unter: www.verteilstationen.de.
Kiezbox
Sie steht schon da, noch leer und unbelebt, aber ab Montag, den 02. Juni geht's los mit der Kiez-Box. Ein öffentlich zugänglicher Kühlschrank, in dem gerettete Lebensmittel geteilt werden – kostenfrei, unkompliziert und für alle. Ein Projekt gegen Verschwendung, für mehr Wertschätzung.
Denn noch immer landen viel zu viele gute Lebensmittel im Müll. Die Kiez-Box ist Teil einer berlinweiten Kampagne, initiiert und finanziert von der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz. Sie soll sichtbar machen, wie einfach Lebensmittelrettung im Alltag funktionieren kann.
Wie funktioniert die Kiez-Box?
Wer mag, darf sich Lebensmittel Montags bis Donnerstags zwischen 10–17 Uhr aus der Box nehmen – ganz ohne Anmeldung. Wer etwas findet, das passt, darf es mitnehmen. Ist die Box leer, war alles schnell gerettet – und das ist ein gutes Zeichen.
Die gespendeten Lebensmittel stammen ausschließlich von geschulten und verifizierten Foodsaver*innen der Initiative foodsharing. Sie holen Überschüsse bei Betrieben ab, prüfen die Qualität und füllen die Boxen. Private Spenden sind nicht erlaubt – für Sicherheit und Hygiene ist gesorgt.
Wer steht dahinter?
In der Markthalle Neun wird die Kiez-Box von der gemeinnützigen Kochschule Neun betreut – gemeinsam mit engagierten Foodsaver*innen von foodsharing e.V. Die Initiative setzt sich für ein nachhaltigeres Ernährungssystem und gegen Lebensmittelverschwendung ein, ins Leben gerufen wurde sie von der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz Berlin.
Ein kleiner Kühlschrank mit großer Wirkung also.
Wir freuen uns, Teil dieser Berliner Aktion zu sein – und auf viele gerettete Lebensmittel!
Das sagt die Senatorin
Zur Eröffnung der Kiez-Box in der Markthalle Neun erklärte Berlins Senatorin für Verbraucherschutz, Dr. Felor Badenberg: „Ich freue mich sehr, dass mit der Kiez-Box eine weitere Maßnahme des Runden Tisches gegen Lebensmittelverschwendung in Berlin umgesetzt wird. Damit wird die Partnerschaft, die wir beim von mir initiierten Runden Tisch aufbauen wollen, weiter mit Leben gefüllt. Wir beschreiten einen äußerst pragmatischen Weg, bei dem wir gemeinsam mit dem Handel, den Tafeln und der Foodsharing-Bewegung zusammenarbeiten. Die Eindämmung der Lebensmittelverschwendung liegt mir persönlich am Herzen. Danken möchte ich an dieser Stelle neben unseren Partnern auch der Verbraucherzentrale Berlin, die uns bei der Aufstellung der Kiez-Boxen mit ihrer Expertise unterstützt.“