Mit Nordseewasser gebraut

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Rumgesponnen hatte die beiden ja schon öfter, Tjark Breuer und sein Vater. Davon, wie es wäre eigenes Bier zu brauen. Aber dann kam erstmal das Abitur, ein wenig Weltenbummelei und auch der sogenannte Ernst des Lebens. Und als sich Tjark schließlich doch fürs Handwerk statt fürs Studium entschieden hat und in Berlin gelandet war – Zimmer zur Zwischenmiete, leichtes Gepäck – hatte das Ausbildungsjahr gefühlt schon fast begonnen. Wie gut also, dass es in Berlin noch einen gibt, der genauso spontan ist wie Tjark. Johannes Heidenpeters, selbst Quereinsteiger und Autodidakt an den Braukesseln, sagte zu und beschleunigte einen Prozess, der sowieso schon länger gärte: Heidenpeters ist jetzt also ein Ausbildungsbetrieb. Womit ganz nebenbei, auch belegt wäre, dass eine neue leidenschaftliche Lebensmittelkultur nicht nur Arbeits- sondern auch Ausbildunsgplätze schafft. Tjark selbst gefällt am Lernen und Arbeiten in einem so kleinen Team vor allem die kurze Distanz zwischen Ursache und Wirkung: „Jeder muss hier auch mal alles machen, ich war da und, zack, ging es los. Das ist etwas, dass mir eine Industriebrauerei mit ihren automatisierten Abläufen nicht vermitteln kann.“ Wo es hingegen mit ihm könnte, auch da hätte Tjark schon so eine Idee. Bei ihm zuhause in Cuxhaven gab es direkt im Hafen lange Zeit eine Brauerei. Und so gärt ganz im Hinterkopf schon die Idee, diese Geschichte wiederzubeleben.