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Anders als den Äpfeln kann man ihnen hier in Brandenburg selten beim Wachsen zugucken. Kein Wunder also, dass wir, Stadtmenschen zumal, keine Ahnung haben, wie Orangen eigentlich wirklich wachsen und geerntet werden. Eines aber kann man sich denken: Apfelsinen sind nicht minder vielfältig als ihre Nicht-Verwandten Äpfel. Der Handel aber hat sie, wenn schon nicht geformt, so doch genormt. Groß und gefälligst orange haben sie zu sein. Knubbel oder Unebenheiten in der Schale sind tabu.
Wie aber wird die Orange orange? Natürlicherweise wechseln die Schalen reifer Früchte ihre Farbe, wenn es in den Nächten kühl ist. Bleibt es nachts warm, findet dieser Wechsel nicht statt, die Früchte bleiben grün oder hellorange – auch wenn sie innen noch so reif und süß sind. Weil aber die Orangen aus dem Süden im Winter des Nordens so ziemlich das einzige sind, das an Sonne erinnert, füllen sie pünktlich ab November die Supermarktregale. Und auch hier beginnt wie beim Spargel und beim Schokoweihnachtsmann die Saison immer früher. Konventionelle Orangen werden deshalb oft unreif geerntet. Sie werden, wenn schon nicht orange, so doch "entgrünt": Indem man sie vier Tage lang bei 26 Grad und extremer Luftfeuchtigkeit lagert, wechseln sie die Farbe. Reif werden sie dabei nicht.
Alles, was nicht der Norm entspricht, darf, im Fall Griechenlands, nicht exportiert werden und verliert dadurch an Verkaufswert. Den Preis dafür zahlen die Bäuerinnen und Bauern. Rund 35 Prozent der Ernte entsprechen derzeit nicht der Schönheitsnorm. Das wollen die griechischen Orangenbäuer*innen ändern! Und zwar gemeinsam mit gebana – und mit Euch! gebana setzt auf direkten Handel und will so die Regeln des globalen Marktes ändern. Im Falle der Orangen bedeutet das: Kauft echte Bio-Orangen von der Peloponnes und unterstützt die Bauern bei ihrer Forderung, in Zukunft 90 Prozent ihrer Ernte exportieren zu dürfen. Wie das geht? Wir machen bis zum 15. März eine Crowd Order, bestellen also alle zusammen – denn auch so lassen sich Transportwege sparen. Und am Ende holt Ihr Euch Eure Kiste echte Orangen hier auf dem Wochenmarkt ab. Alles was, Ihr dafür tun müsst, ist dieses Formular ausfüllen – und wenn Ihr noch mehr wissen wollt: kommt einfach samstags am Stand vorbei und erfahrt mehr über gebanas Arbeit.