Jeder Tag ein Street Food Thursday

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Zum Beispiel Rajesh Lama. Der hatte im Himalaya tatsächlich als Sherpa und Bergführer geareitet und war irgendwann mit seinen Momos, gefüllten nepalesischen Teigtaschen, zu uns in die Markthalle gekommen. Ein vollmundiges Produkt, das beides erzählt: Die Universalität der Teigtasche, ob nun Ravioli, Maultasche, Dumpling oder eben Momo. Und den Gewinn, eine Küche von so hoch über der Welt so authentisch kennenlernen zu dürfen. Seit einigen Tagen nun hat Rajesh Lama sein eigenes Restaurant. Es heißt wie sein Stand auf dem Street Food Thursday Holy Everest, und ist in der Gleimstraße 54 im Prenzlauer Berg montags bis samstags ab 12 Uhr geöffnet. Oder das Moksa in der Kreuzberger Oranienstraße 200, in dem Zed Marke (Foto), ein Kanadier mit indischen (Geschmacks-)wurzeln das Tandoori-Chicken zwei Tage lang garen lässt. Wir sagen selbstbewusst: Das ist das beste indische Essen der Stadt. Vor allem aber freuen wir uns, dass der Street Food Thursday also weit über seine geschmackvollen Abende hinaus wirkt: Als Labor für Menschen, die nicht mit viel mehr nach Berlin gekommen sind als ihrer geschmackvollen Biografie. Klar, Street Food nennt sich heute auch schon jede Luke, aus der heraus Pommes gereicht werden. Der Street Food Thursday definiert diesen Begriff aber auch als eine Straße zu neuen Erfahrungen, zu neuen Aromen. Nach Brasilien etwa, gerade hat Mariana Pitanga de Macedo, auch eine Protagonistin des Street Food Thursday in der Friedrichshainer Samariterstraße 34a ihre Tapiocaria eröffnet. Und wo wir schon in Lateinamerika sind: In der so arabischen Sonnenallee ist mit dem Pecados auch die uruguayische Esskultur sesshaft geworden. Welche Rolle der Street Food Thursday aus Sicht der Köch*innen spielt, darüber werden wir bald mit Mama Shabz reden, die ihre wunderbare pakistanische Küche in wenigen Wochen in der Reichenberger Straße in Kreuzberg eröffnet wird.