Käse schmeckt uns sehr - schön und gut. Ja ja, sehr lecker alles. Beruhigt das Gemüt und tut der Seele gut. Darauf können wir uns (fast) alle einigen, das steht (für viele) fest. Aber blicken wir mal über den hübsch hergerichteten Käseteller und über reinen Genuss hinaus: Dann stehen da Menschen, Tiere und Landschaften, durch die Käse entsteht. Und davon erzählen Geschichten, die der Käse schreibt.
Die eine Geschichte geht so: Im Münsterland hütet und melkt eine unbeugsame Hirtin und versierte Käserin eigenhändig ihre 70 Ziegen. Ausnahmslos, jeden Tag im Jahr. Die Milch ihrer Ziegen verarbeitet sie zweimal täglich zu herausragenden essbaren Geschichten und gestaltet damit Umgebung: sei es Landschaft, Stadt oder Dorf.
Eine andere Geschichte handelt von zwei standhaften Schwestern, die auf einer Alpe am Fuße des Monte Rosa - allen Widerständen und Versuchungen zum Trotz - piemontesische Berglandschaft früh morgens und spät abends in einen Käse mit uralter Geschichte verwandeln, der auszusterben droht.
Die dritte Geschichte erzählt von einem Vorarlberger und Wiener Tausendsassa, der wie kaum ein anderer mit - anstatt gegen - Unberechenbarkeit arbeitet. Ein eigensinniger und vielsagender Käse entsteht, der durch Geist, Körper und Verstand bewegt wird. Ein Mensch manifestiert sich in einem Laib Käse - und beide laden zu genauem Hinhören und -schmecken ein.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann käsen sie noch heute.
Am 09. Oktober schlägt die Cheese Berlin den großen Band der Käsegeschichten erneut auf. Setzt Euch, lauscht, schmaust und lernt die Protagonist*innen kennen. Ein sonntäglicher Themenmarkt mit wochenendumgreifendem Rahmenprogramm aus Bühnengesprächen und Verkostungen.
Eintritt: 5€; für Nachbar*innen (10997), Kinder und Berlinpass-Inhaber*innen 0 €
Ladet Freund*innen und Familie ein: Hier geht's zur Facebook-Veranstaltung.