Bakterien statt Viren

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Wer hätte gedacht, dass wir uns so plötzlich allein und ein wenig ratlos am Herd wiederfinden würden?
Aber das Ganze hat ja auch sein Gutes: Denn wann, wenn nicht jetzt, ist es Zeit zu kochen? Euch kratzt es schon ein bisschen im Hals? Setzt einen großen Topf Hühnerbrühe auf. Kocht mit Euren Kindern, die Rezepte die Ihr immer schonmal gemeinsam kochen wolltet. Macht ein Eierkuchenfrühstük am Dienstagmorgen. Setzt einen Sauerteig an und backt das Brot für das Ihr sonst nie Zeit hattet. Legt weckgläserweise Salzzitronen ein oder – und das wollen wir Euch an dieser Stelle ganz besonders ans Herz legen – guckt in den nächsten Wochen dem Gemüse beim Fermentieren zu. Wer jetzt anfängt, hat auch am Ende der Quarantäne mehr Vitamine als Zwieback im Haus. Und lieber, sich viele Bakterien zum Freund machen, als einige Viren zum Feind.
Weil aber zwei Monate Sauerkraut dann vielleicht doch ein wenig langweilig werden könnten, geht es lieber gleich ein bisschen funky an. Wen also könnte man da besser fragen, als die Jungs von Bone.s deren Mittagessen, wir geben es zu, wir jetzt schon ziemlich vermissen. Die gute Nachricht: Sie kochen weiter jeden Tag für Euch – und Ihr könnt das Essen mit nach Hause nehmen. Die noch bessere? Stefan verrät uns sein Kimchi Rezept! Er warnt noch: Das Rezept sei für 100kg Kohl ausgelegt – das sollen wir erst umrechnen. Andererseits: Zeit hätten wir ja...

1kg Weißkohl, 13,5g Salz, 25g Chiliflocken (Kochukaru), 30g Dosenananas (wir haben ja gesagt es, wird funky – Ihr könnt sie auch weglassen), 1 Handvoll Gemüsezwiebel & weißer Rettich, 1/2 rote Paprika, 2 Knoblauchzehen, , 1 daumengroßes Stück Ingwer, 65 ml Fischsauce

Den Kohl in Streifen schneiden und das Salz nach und nach in den Kohl einarbeiten – mit viel Kraft und Ausdauer. Alle weiteren Zutaten bis auf die Chiliflocken im Mixer pürieren. Die Chiliflocken anschließend untermengen, sodass eine zähflüssige Paste entsteht. Den gesalzenen Kohl wenigstens 12 Stunden marinieren lassen bevor Ihr Paste und Kohl vermengt und in sterile Gläser abfüllt. Beim Schichten fest andrücken, sodass keine Lufteinschlüsse mehr zu sehen sind. 24 Stunden bei Zimmertemperatur lagern, danach im Kühlschrank wenigstens eine Woche weiter fermentieren.

Und was macht man dann mit soviel Kimchi? Bibimbap zum Beispiel! Schichtet für so eine Schüssel, die schon geholfen haben dürfte, die Südkoreaner durch die Coronakrise zu bringen, gekochten Reis, euer Lieblingsgemüse – roh, gedämpft, gebraten – Sprossen, wenn Ihr mögt Rindfleisch oder Tofu, und natürlich eine Portion Kimchi in einer Schüssel übereinander. Etwas Sojasauce, Sesamöl, ein Spiegelei drauf und es schmeckt (fast) wie in Bone.s Markthallenkantine.
Und für alle, die sich doch nicht trauen, in der Küche Kulturen zu kultivieren: Bone.s liefert jetzt auch Kimchi (und andere leckere Sachen) direkt zu Euch nach Hause!

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