Ein offener Prozess

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Eine Demonstration, eine Gesprächsrunde, zwei öffentliche Veranstaltungen in der der Markthalle – die letzte am vergangenen Dienstag, den 9. April. Mehr als vier Stunden hitzige Debatte - es war laut, aufgeladen, emotional. “Warum tut ihr Euch das alles an?”, fragen uns manche. Vielleicht haben wir es uns ja die letzten Jahre auch ein bisschen zu leicht gemacht.
Warum ist uns die Debatte wichtig? Weil wir sie als Chance sehen. Geht es dabei wirklich um den Aldi? Nein, längst reden wir über viel mehr – auch über die Zukunft der Markthalle.
Wir sind 2011 mit einem optimistischen und weltoffenen Konzept für die Zukunft angetreten. Die Zukunft als Ort einer anderen, faireren Ernährungskultur, die Zukunft als offener Marktplatz für die Menschen im Kiez und der Stadt.
Und wir sind fest davon überzeugt, “Aldi bleibt” kann nicht die Antwort sein. Fakt ist, wir sind jetzt an dem Punkt, an dem die Ernährungswende steht: Wer kann wieviel zahlen, damit sich wirklich etwas ändert. Darauf wollen wir Antworten finden. Muss es nicht unser Anspruch sein, möglichst viele Menschen von unserer Idee zu begeistern und mitzunehmen?
Bisher spüren wir von Teilen der Anwohner*innen auch Misstrauen – in diesem offenen Brief haben wir unsere Sicht auf die Dinge und unsere Hoffnung auf einen offenen, konstruktiven Dialog zusammengefasst. Diesen Prozess haben wir vergangenen Dienstag mit professioneller Begleitung durch Doris Wietfeldt nun begonnen.
Wir wollen weiterhin daran arbeiten, die Markthalle zu einem Ort für alle zu machen. Dies war und ist ein offener Prozess. Fühlt euch eingeladen an diesem Prozess teilzunehmen und ihn mit zu gestalten. Schreibt uns Eure Ideen, eure Kritik unter hallefueralle@markthalleneun.com

(Foto: ©David Heerde/Berliner Morgenpost)