Europa à la carte

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Essen ist Identität. Ist Distinktion, sentimentale Erinnerungsarbeit – und schlicht eine physiognomische Notwendigkeit. Sage mir, was Du isst, und ich sage Dir, wer Du bist. Aber darum, wer wir sind, geht es ja sowieso im Museum Europäischer Kulturen in Dahlem, das in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag feiert. Bis dato waren dort die Europäischen Kulturtage immer einem regionalen Identitätsraum gewidmet, Friesland zum Beispiel oder der Stadt Thessaloniki. In diesem Jahr wird der Rahmen kleiner, und doch unendlich groß. Es geht um unsere Tisch- und Esskultur und mithin die Zukunft der Ernährung und der Gesellschaft an sich. Und es geht um die Geschichte unseres Essens, die schon immer eine der Kulturkontakte und des Austauschs war. Geboten werden Podiumsdebatten, Filmabende, Workshops und nicht zuletzt gemeinsame Mahlzeiten, den ganzen August hindurch. Wir freuen uns besonders auf den Kultursoziologen Daniel Kofahl, der über regionale Küchen in einer globalisierten Welt sprechen wird. Und werden uns anlässlich Gabriel Axels mit einem Oscar ausgezeichneter Gesellschaftsstudie Babettes Fest (Foto) über religiöse wie gesellschaftliche Essengebote und -verbote Gedanken machen. Zum kompletten Programm der Europäischen Kulturtage Europa á la carte bitte hier entlang.