Zweites Treffen mit den Gewerbetreibenden der Eisenbahnstraße

eisenbahnstraße

Bereits im November letzten Jahres hatten wir die Gewerbetreibenden aus der Eisenbahnstraße zu einem Austausch über unseren geplanten Straßenmarkt eingeladen. Wir waren so verblieben, dass wir im nächsten Schritt einen konkreten Standplan für den Straßenmarkt ausarbeiten, der eine möglichst hohe Sichtbarkeit der Schaufenster und dadurch eine bessere Einbindung der Geschäfte gewährleistet. Gemeinsames Ziel ist es, dass die Geschäfte der Eisenbahnstraße von der Besuchsfrequenz der Markthalle und des Straßenmarktes profitieren. Die Erfahrungen an anderen Orten in Berlin zeigen, dass das umliegende Gewerbe in der Regel sehr deutlich von Straßenmärkten in der Nachbarschaft belebt wird.

Die aktuelle Planung sieht eine im Vergleich zum ersten Entwurf angepasste Fläche vor, sodass:

  • vor den Schaufenstern keine Verkaufshänger stehen und die Sicht behindern
  • die Marktstände quer zur Straße gestellt werden können und so die Kund*innen zu den jeweiligen Schaufenstern “hingeführt” werden
  • es besonders ausgewiesene Flächen für gemeinwohlorientierte Nutzungen innerhalb des Straßenmarktes gibt

Die vorgelegte Planung wurde durchweg positiv aufgenommen. Es wurde weiter vereinbart, für den Fall der Genehmigung die Entwicklung des Marktes fortlaufend zu evaluieren, die Interessen der Gewerbetreibenden möglichst einzubeziehen und dann ggf. kurzfristig Änderungen im Standplan vorzunehmen.

Zudem gibt es das Angebot der Markthalle Neun, die Gewerbetreibenden mit Ihren Angeboten in die Kommunikation der Markthalle einzubinden. Vorschläge sind die Vorstellung in einer eigenen Nachbarschaft-Rubrik auf der Webseite, Händler*innen-Portäts auf Social-Media und im Newsletter.

Darüber hinaus haben wir verschiedene Möglichkeiten diskutiert, wie die Gewerbetreibenden in- und außerhalb der Markthalle noch stärker voneinander profitieren können. Die Gründung einer sog. Standortkooperation wurde besprochen und mögliche gemeinsame Projekte eines solchen Zusammenschlusses. In dem Zusammenhang wurde von einem Austausch mit der Arbeitsgemeinschaft City berichtet. Vereinbart wird ein weiteres Treffen mit Interessierten zu diesem Thema.

Hintergrund:

Jeden Samstag hat die Markthalle eine Genehmigung zur Nutzung von zwei Standflächen vor der Markthalle in der Eisenbahnstraße. Dort verkaufen Samstags zu den Marktzeiten von 10 bis 18 Uhr Händler*innen wie z.B. der regionale Obst- und Gemüse-Erzeugerbetrieb Kolkwitz aus Werder ihre Produkte.

Der Bezirk prüft zur Zeit die Genehmigungsfähigkeit von weiteren Standflächen für unsere Markthändler*innen auf der Eisenbahnstraße am Samstag zu den Marktzeiten. Für diese Erweiterung gibt es eine Reihe von Gründen:

So sah das Konzept zur Entwicklung der Markthalle immer schon eine schrittweise Verstetigung des anfangs temporären Marktangebots vor. Es war Teil der Planung, dass sukzessive feste Standstrukturen in der Markthalle entstehen. Durch den Bau dieser festen Stände in den letzten Jahren, fehlt insbesondere am Samstag Platz für das konzeptionell notwendige, temporäre Marktangebot.

Darüber hinaus gab es von Anfang an die Einschätzung, dass es aus Einzelhandelsperspektive notwendig sein wird, die durch Ihre bauliche Beschaffenheit dunkle und im Quartier versteckte Halle zur Straße zu öffnen. Anders als bei der Marheineke Markthalle, die aufwändig umgebaut und zur Strasse geöffnet wurde, ist dies baulich in der Markthalle Neun nicht möglich.

Nicht zuletzt war ein Ziel der Stadt beim Verkauf der Markthalle, das umliegende Quartier der Markthalle durch das neue Konzept für die Markthalle und einen Markt auf der Eisenbahnstraße zu beleben.

Vor diesem Hintergrund sah unser Nutzungskonzept zur Wiederbelebung der Markthalle bereits einen Straßenmarkt vor (Vgl. S.8). Dieser Straßenmarkt wurde entsprechend im Kaufvertrag mit der Stadt im Rahmen einer Nutzungsbindung fest vereinbart. Auch wurde der Straßenmarkt vor Inkrafttreten des Kaufvertrages mit dem damals zuständigen Stadtrat Dr. Beckers (SPD) intensiv diskutiert und die grundsätzliche Genehmigungsfähigkeit bestätigt. Darüberhinaus wurde der Bezirk regelmäßig einmal im Jahr schriftlich auf die geplante und notwendige Erweiterung des Straßenmarktes hingewiesen.

Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass insbesondere am Samstag die Situation in der Eisenbahnstraße aufgrund des starken Besucheraufkommens mit parallelem Liefer- und sonstigem Fahrrad- und PKW-Verkehr eine Gefährdung darstellt. Durch eine temporäre Sperrung der Eisenbahnstraße zwischen Wrangel- und Muskauerstraße für den Autoverkehr kann diese Gefährdung wirkungsvoll vermieden werden.

Teilnehmende:

Späti Ecke Wrangelstraße (vertreten durch BBB-Bau)

Frisör Eisenbahnstrasse 3

Willa Berlin

BBB-Bau

Lottoladen (vertreten durch BBB-Bau)

Kaffee 9

Goldhahn und Sampson