Wer is(s)t was in Berlin?

Eine kulinarisch-kulturelle Einführung mit Ursula Heinzelmann

Wer könnte uns besser einen Einblick in die Geschichte der Esskultur Berlins geben als die Autorin, Food-Historikerin und Berlinerin Ursula Heinzelmann? Antwort: Niemand.

Mit ihrem 2014 veröffentlichten Buch Beyond Bratwurst: A History of Food in Germany (Deutsch: Was is(s)t Deutschland? Eine Kulturgeschichte des Essens) hat sie international verdeutlicht, dass die deutsche Küche weit mehr zu bieten hat als nur Wurst und Bier – und erklärt auch warum. Dass die „deutsche Küche“ eine kulinarische Kultur ist, die maßgeblich von Zuwanderung und Austausch geprägt wurde, veranschaulicht sie am Beispiel Berlins: "Jede Metropole lebt von der Beweglichkeit der Menschen, die in ihr leben – Menschen kommen und gehen, bringen ihre persönlichen und kulturellen Traditionen mit und hinterlassen stets einen Beitrag zur Komplexität und damit Besonderheit und Anziehungskraft einer Stadt."

Wie aus dem wortwörtlichen Berliner Sumpf eine der spannendsten kulinarischen Hauptstädte der Welt wurde – und welche Rolle die Berliner Markthallen auf diesem Weg gespielt haben – erklärt Cheese Berlin-Kuratorin und langjährige Wegbegleiterin der Markthalle Neun: Ursula Heinzelmann.